Kultur hat in einer so genannten Agglo-Gemeinde wie Ostermundigen viele Facetten. Der Begriff wird aus meiner Erfahrung sehr unterschiedlich interpretiert und ist vermutlich mindestens so vielfältig wie die kulinarischen Präferenzen aller 18`000 Einwohnerinnen und Einwohner. Ein Teil der Bevölkerung bevorzugt eher das Traditionelle und Bodenständige, andere Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über einen Besuch im Zentrum Paul Klee, ein Konzertabend in einer unserer Kirchen, ein Theater im Tell-Saal oder geniessen einen Anlass bei Stef`s im Kulturbistro Tell. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.
Vor einigen Jahren habe ich die Mundigerinnen und Mundiger motiviert, sich auf dem Weg zur Arbeit, an der Bushaltestelle oder beim Einkauf zu grüssen. Die Aktion «Säg Grüessech» war ein kleiner, symbolischer Beitrag, um einer anderen Kultur, die des persönlichen Gesprächs, (wieder) mehr Gewicht zu verleihen. Ich bin überzeugt, dass wenn wir uns wieder mehr Zeit nehmen die Gesprächskultur zu pflegen, dann gelingt es uns gemeinsam neue Ideen, Lösungen und Kompromisse im Interesse aller zu finden.
Gerade im Hinblick auf die anstehenden Diskussionen im Zusammenhang mit dem Fusionsprojekt erachte ich es als zentral, dass wir einander zuhören, respektvoll mögliche Ängste, Unsicherheiten und Vorbehalte diskutieren.
Gerne würde ich mich auch in den nächsten vier Jahren für alle Formen der Kultur, aber auch für alle Kulturen, einsetzen. Ich bin überzeugt, dass wenn wir «Gemeinsam Kultur schaffen» für die Herausforderungen der Zukunft und dem «Schmieden» von Kompromissen gut gerüstet sind. Es entspricht der Kultur unserer Gemeinde.